Mutige Menschen: Mairead Corrigan Maguire und Betty Williams

Mutige Menschen: Mairead Corrigan-Maguire

Mairead Corrigan wuchs in einfachen katholischen Verhältnissen als zweites von sieben Kindern in Belfast auf. Mit ihren Eltern, der Vater Fensterputzer und die Mutter eine Hausfrau, zog sie als 13jährige in ein sozial benachteiligtes Wohnviertel in Belfast. Nach ihrer Schulausbildung begann sie zuerst als Sekretärin, doch zumeist als Stenotypisten zu arbeiten an bis sie schließlich in den 70igern als Chefsekretärin bei der Brauerei Arthur Guiness & Co landete.

Das Unglück, die Wende

Der Konflikte zwischen Protestanten und irisch stämmigen Katholiken brach 1969 aus. Die irischen Bewohner lebten in Nordirland in
ärmlichen Verhältnissen, während die bessergestellten Briten überwiegend in wohlhabende Gegenden bewohnten. Es begann ein Kampf mit vielen Opfern. Irisches Arbeiter gingen auf die Straße um zu protestieren. Mit Waffengewalt kämpfte die Irish Republican Army (IRA)  für eine Vereinigung von Nordirland mit der Republik. 

Für Mairead änderte sich alles am 10. August 1976. Zwei Mitglieder der IRA, Danny und John, fuhren mit dem Auto und einem Gewehr durch Belfast. Später argumentierten die britischen Truppen, das Gewehr sei gegen sie gerichtet worden. Sie schossen auf die beiden Männer. Danny wurde sofort getötet, John schwer verletzt.  Das Fahrzeug schleuderte Richtung Gehsteig und traf dort eine Mutter mit ihren drei Kindern. Die Mutter überlebte, die Kinder verstarben.

Mairead Corrigan Maguire, die Tante der drei verstorbenen Kinder, sah sich veranlasst, sich für den Frieden in Nordirland einzusetzen. Zusammen mit Betty Williams gründete sie die Community of Peace People, eine Organisation, die sich bemühte, Katholiken und Protestanten friedlich zusammenzuführen und die furchtbare Gewalt zu beenden.

Die Bemühungen für ein tolerantes Umfeld

Sommerlager für katholische und protestantische Jugendliche sollten zu einem sicheren und toleranten Umfeld führen. Demonstrationen wurden organisiert, mit dem Ziel die Gewalt zu beenden. Es wurden auch Märsche und Demonstrationen organisiert, mit dem Ziel, die Gewalt zu beenden. Bei einem Marsch kamen 10.000 Frauen – Protestantinnen und Katholikinnen – zu den Gräbern der Kinder. In der nächsten Woche erschienen 35.000 Personen, um sich für die Beendigung des Konflikts einzusetzen.

Mit Mairead Corrigan Maguire (* 27. Januar 1944) entstand einer der einflussreichsten Friedensbewegung Nordirlands, der Community of Peace People. Zusamnmen mit Betty Williams erhielt sie dafür 1976 den Friedensnobelpreis.

Mutige Menschen: Emmeline Pankhurst

Mutige Menschen: Emmeline Pankhurst

Die Tochter von Robert Goulden und Sophia Crane, Emmeline Pankhurst, wuchs in einer Mittelstandsfamilie auf. Die radikal-demokratischen Einstellung ihrer Eltern die sich unter anderem für das Frauenwahlrecht einsetzten, prägten das Mädchen, dass bereits im Alter von 14 Jahren an ersten Versammlungen über das Frauenwahlrecht teilnahm.

Mit zwanzig heiratete sie den 24 Jahre älteren Anwalt Richard Pankhurst, einen Sozialisten und radikalen Kämpfer für das Frauenstimmrecht. Sie zog nicht nur fünf Kinder groß, sondern unterstützte auch die politische Karriere ihres Mannes. Sie selbst widmete sich dem Kampf für Frauenrechte

Das Elend und Unglück der männergemachten Welt

Trotz viel Elan und Anstrengung schaffte es ihr Mann nie ins Parlament. Erbittert, aber vergeblich, kämpfte er bis zu seinem Tod 1898 für die Frauen und für die Sache der Unterdrückten. Fünf Jahre später  gründete sie zusammen mit ihrer Tochter Christabel und vier weiteren Frauen in Manchester die Women’s Social and Political Union (WSPU).

Leidenschaft für Frauenrechte

Der Slogan der WSPU lautete „Taten statt Worte.“

1905 gingen Pankhursts Tochter Christabel und das WSPU-Mitglied Annie Kenney zu einem Treffen, um das Frauenwahlrecht zu fordern Beide Frauen wurden nach  Auseinandersetzung mit der Polizei festgenommen.

Es ermutige Pankhurst weiterhin ihren kämpferischen Weg für die WSPU zu gehen, da die Aufmerksamkeit und das Interesse dieser Verhaftung sehr groß war. In weitere Folge führte dass aber dazu, dass Mitglieder von Pankhursts Gruppe verhaftet und inhaftiert wurden. Sie selbst kam 1908 erstmals in ein Gefängnis.

Aufstieg der Sufragetten

“ Wir werden gegen den Zustand der Dinge kämpfen, solange das Leben in uns ist.“

Nach dem englischen Wort „suffrage“ für Wahlrecht – setzten sie sich zunächst mit friedlichen Mitteln für ihre Rechte ein und arbeiteten in den Parteien mit. Sie engagierten sich in allen sozialen Fragen. Um die politische Reife zu beweisen, vorallen den Männern, richteten sie regelmäßig Petitionen ans Unterhaus, hofften auf eine Erwähnung des Frauenwahlrechts durch den König – sie wollten nicht mehr ignoriert werden und störten Wahlkampfversammlungen. Sie ließen sich ins Gefängnis sperren und traten dort in lebensbedrohliche Hunger- und Durststreiks ein. Damit erzwagen sie auch ihre Freilassung. Kurz vor dem Sieg brach der Erste Weltkrieg aus. Die die Kampfgemeinschaft zerfiel und Emmeline und Christabel stellten sich ganz in den Dienst der Nation.

Das Wahlrecht - 2. Juli 1928

Im Alter von 69 Jahren starb Plankhurst am 14.Juni 1928 in London. Sie erlebte es nicht mehr. Das Parlament gewährte am 2. Juli 1928 dass Frauenwahlrecht.

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